30.11.2010 | 11:52 AM | Kategorie:
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Cloud Computing for everyone?

Cloud Computing – ein Konzept, um IT-Infrastrukturen wie zum Beispiel Datenspeicher, Rechenkapazität oder Software, über ein Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Ziel ist es, die Ressourcen dynamisch an den Bedarf anzupassen. Die Abrechnung erfolgt nutzungsabhängig.

Wie schaut`s im Detail aus? Es wird zwischen zwei Typen unterschieden. Public Cloud beschreibt eine Anbindung an eine öffentliche „Cloud“, die von beliebigen Unternehmen oder Personen genutzt werden kann. Die Daten werden an Dritte abgegeben.

Private Cloud hingegen beschreibt eine Anbindung an ein firmeninternes Intranet, wo datenschutzrechtliche Fragen in der Regel keine Rolle spielen.

Cloud Computing bietet für den Kunden grundsätzlich zwei wesentliche Vorteile: Zum einen sind die Kosten verbrauchsabhängig – vor allem für kleine Unternehmen eine günstige Alternative, da weder eine eigene Serverfarm noch Wartungskosten anfallen. Der zweite wesentliche Vorteil ist die Skalierbarkeit, wodurch dem Kunden die nötige Leistung dynamisch bereitgestellt wird. Somit muss man sich auch keine Gedanken über einen Ressourcenengpass machen.

Nichtsdestotrotz hat Cloud Computing auch seine Schattenseiten. Das wohl größte Problem liegt – wie sooft – im Datenschutz. Es gibt (noch) keine vereinheitlichten Richtlinien über die Handhabung sensibler Daten. Die vertraglichen Vereinbarungen sollten daher mit besonderer Aufmerksamkeit gelesen werden

Auch die rechtlichen Hürden sind nicht außer Acht zu lassen: Viele wissen nicht, dass man Firmendaten nicht einfach so in ein Nicht-EU-Land auslagern darf. Es ist eine Genehmigung der Datenschutzkommission nötig, bei Nichteinholung drohen nach § 52 Abs 2 DSG 10.000 Euro Verwaltungsstrafe bis hin zum Verbot oder Einzug der EDV. Selbst der Versuch ist strafbar. (Danke für die Information an Dr. Rainer Knyrim, Preslmayr Rechtsanwälte)

Die Zukunft von Cloud Computing wird derzeit sehr polarisierend diskutiert. Eine globale, einheitliche Richtlinie wird früher oder später notwendig sein, um diese Technologie einer breiten Zielgruppe zugänglich machen zu können.

Verfasst von: Christian Fiebich

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