03.11.2009 | 11:51 AM | Kategorie:
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Privat im Web 2.0

Mittlerweile ist es auch für immer mehr ÖsterreicherInnen normal, Anwendungen wie Facebook oder ein Weblog aktiv zu nützen. Dabei werden unter anderem auch private Inhalte Online gepostet und stellt sich die Frage wieviel privat solls denn sein? Welche Gefahren ergeben sich dadurch für Nutzer?

Die Chancen und neuen Möglichkeiten auf einfachste Art und Weise mit Freunden und Bekannten aus aller Welt über Text, Foto, Audio und Video in Kontakt zu bleiben sind unbestritten.

Was jedoch die Gefahren angeht – aus meiner Sicht sind die Gefahren die uns weniger bewußt sind (z.B.: ungeschütztes surfen über offene WLANs) wesentlich bedeutender als konstruierte Gefahren wie: „Was wird dein Chef zu diesen Fotos auf Facebook sagen, wenn du dich in 10 Jahren für einen Job bewirbst“.

Hierbei wird vergessen, dass sich derzeit gerade neue Kulturtechniken entwickeln, die (auch) unsere Vorstellungen von Privatsphäre verändern. Das Konzept von Privatsphäre ist auch in der realen Welt global sehr unterschiedlich – wer war schon mal in Indien? Oder wer sieht zB. in Skandinavien so viele Vorhänge wie in Österreich?

Zurückkommend auf die Situation mit dem Personalchef – ich glaube schon in wenigen Jahren, wird es eher ein Nachteil sein, wenn man nichts zu einer Person im Web findet, weil es eine soziale Anschlußfähigkeit in Frage stellt. Natürlich müssen es dann nicht Fotos von Saufgelagen sein, die gefunden werden können.

Generell ist aus meiner Sicht jeder Mann/Frau sehr gut damit beraten ein digitales Identitätsmanagement zu betreiben. Jeder von uns hinterlässt Spuren im Internet und ich persönlich möchte nicht als ersten Google Treffer auf meinen Namen 123people aufscheinen haben wo ich mir den „Dieter Rappold“ vielleicht mit 3 weiteren „Dieter Rappolds“ teilen muß. Aktives digitales Identitätsmanagement setzt aber aktives publizieren im Netz voraus und das sollte dann auch bewusst und zielgerichtet erfolgen. Das umfasst dann berufliche Inhalte ebenso wie private, aber eben bewusst und gewollt. Daran ist auch nichts verwerfliches zu finden, ich entscheide mich auch jeden Tag am Morgen bewußt für zB. frische Wäsche und eine Dusche.

Dazu Bedarf es jedoch eines grundsätzlichen Anwendungsverständnisses der Plattformen als auch eines gewissen Medienverständnisses (oder neudeutsch media literacy). Hier sehe ich v.a. in den Bildungseinrichtungen jeglichen Alters sehr großen Nachholbedarf, hier sollten auch Unternehmen Ihre MitarbeiterInnen mit an Bord nehmen und gemeinsam die ersten Schritte im Web 2.0 machen.

4. November 2009, 12:05

Die „Personaler-Gefahr“ ist auch derzeit m.E. nach sehr gering; zu wenige lassen sich derzeit noch auf das Phänomen Social Media ein. Dass jeder Mensch das Hirn einschalten sollte, bevor er kommuniziert /publiziert (ob Text, Foto, Meinung etc.) ist auch kein online-exclusive… Der Punkt media literacy ist der Knackpunkt. Gibt wohl kaum jemand, der da keinen Aufholbedarf hätte, zumal sich die Entwicklungen ja überschlagen… Meine Meinung: drauf einlassen und schauen, was funktioniert und was nicht.

26. November 2009, 10:04

also ich poste nichts privates im web – könnt ja meine mutter lesen und die ist 84

5. Februar 2010, 12:12

Also dass man bald geächtet wird, wenn man nichts im Web publiziert, finde ich schon schlimm. Ich finde das Web 2. 0. extrem stressig. Ich habe meine myspace und facebook accounts gelöscht, weil ich zu viel Zeit damit verbrachte. Ich kann die Leute auf myspace oder twitter beobachten, ohne selbst dort Mitglied oder mit ihnen befreundet zu sein. zu sein. Überhaupt ist es am spannendsten, zu bestimmten Themen, die gerade aktuell sind, Suchbefehle einzugeben. Ich bin derzeit nur auf Twitter.

5. Februar 2010, 12:53

Also dass man bald geächtet wird, wenn man nichts im Web publiziert, finde ich schon schlimm. Ich finde das Web 2. 0. extrem stressig. Ich habe meine myspace und facebook accounts gelöscht, weil ich zu viel Zeit damit verbrachte. Ich kann die Leute auf myspace oder twitter beobachten, ohne selbst dort Mitglied oder mit ihnen befreundet zu sein Überhaupt ist es am spannendsten, zu bestimmten Themen, die gerade aktuell sind, Suchbefehle einzugeben. Ich bin derzeit nur auf Twitter.

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