22.02.2012 | 5:54 PM | Kategorie:
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OTSconnect: Twitter – sozial und persönlich

Derzeit gibt es in Österreich ca. 60.000 Twitteruser. Vor allem Redakteure, Journalistinnen und Politiker diskutieren das Tagesgeschehen in dem Insider-Netzwerk. Beim OTSconnect-Branchenfrühstück am Mittwochvormittag im Radiokulturhaus unter der Moderation von Alexander Raffeiner haben  Isabelle Daniel (Österreich), Peter Sempelmann (WirtschaftsBlatt), Martin Thür (ATV) und Philipp Wilhelmer (APA – Austria Presse Agentur) Vor- und Nachteile diskutiert.

Privat nutzen viele Twitter als Informationsmedium, manche tweeten nie, beobachten nur, andere geben allzu viel preis. Erreicht man Pressesprecher über Twitter leichter?  Martin Thür (ATV) meint: „Die Erreichbarkeit ist so wie über Telefon – wenn jemand nicht erreichbar ist, dann dort auch nicht. Aber dort können andere auch mitlesen und die Exklusivität verschwindet. Aufmerksamkeit bekommt man leichter.“

Es ist wichtig den Twitter-Account persönlich zu halten. Isabelle Daniel (Österreich) meint, dass „die eigene Meinung und nicht nur die sachliche Geschichten getwittert werden sollten – damit zeigt man auch die eigenen Interessen.“ Wie man aber als Unternehmen den Spagat zwischen Unabhängigkeit und Persönlichkeit bekommen kann, kommentiert Peter Sempelmann (WirtschaftsBlatt): „Man hat mit der Anmeldung quasi die Welt vor der Tür, aber man muss auch mit ihr reden. Es braucht Zeit, um eine passende Community zu finden oder aufzubauen – erst dann erschließt sich der Sinn so richtig. Letztlich soll es ja kein Nachrichtenstrom sein, sondern man soll interagieren.“

Wie geht man mit der Angst um, nichts zu sagen zu haben – vor allem als Organisation oder Unternehmen? Man sollte sich auf jeden Fall nicht auf einen „Ich-muss-heute-twittern-Tag“ versteifen. Aber dennoch sollte man gut überlegen, bevor man twittert. Philipp Wilhelmer (APA – Austria Presse Agentur) dazu: „Man muss darauf achten, was man postet, weil immer mehr Redakteure twittern. Ein Pressesprecher eines Politikers sollte nicht unüberlegt seine Meinung äußern, sonst kann er binnen kurzer Zeit einen redaktionellen Bericht darüber finden.“

Das gesamte OTSconnect-Branchenfrühstück können Sie hier nachhören.

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