28.05.2008 | 8:00 AM | Kategorie:
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Prof. Claus Gatterer – Preis 2008 geht an Margaretha Kopeinig

Die Vergabe von Journalistenpreisen dient der Qualitätssicherung des Journalismus. Das ist unbestritten. Leider gibt es derzeit bereits eine „Preisinflation“. Fast jede Firma und fast jeder Interessensverband „verleiht“ heute schon Preis an Journalisten. Oft aus Gründen einer falschverstandenen PR. Umso bedeutender sind daher jene Journalistenpreise, die von unabhängigen Organisationen und einer unabhängigen, reinen Journalistenjury vergeben werden. Dazu zählen der Dr. Karl Renner Publizistikpreis, die höchste Auszeichnung die ein österreichischer Journalist bekommen kann und der Prof. Claus Gatterer Preis für sozial engagierten Journalismus. Dieser wurde der KURIER-Journalistin Margaretha Kopeinig zuerkannt. Hier dazu die Presseaussendung des ÖJC, die auch über APA-OTS verbreitet wurde:

Die Leiterin des Europa-Ressorts in der Tageszeitung KURIER bekommt den mit 5.000 Euro dotierten Prof. Claus Gatterer-Preis 2008. Das gab der Juryvorsitzende und ÖJC-Präsident Fred Turnheim heute, Dienstag, bekannt. Kopeinig bekommt den renommierten Journalistenpreis für ihr „konsequentes Eintreten für das Projekt Europa, das Frieden stiftet und Bedingung für soziale Sicherheit und Stabilität ist“, so die Begründung der Jury.

Der Prof. Claus Gatterer Preis wird jährlich vom Österreichischen Journalisten Club (ÖJC), dem Dr. Karl Renner Publizistikpreis-Kuratorium, dem Prof. Claus Gatterer-Gedächtnisverein des ÖJC und durch das Land Südtirol vergeben. Er ist mit 5.000 Euro dotiert. Der Gatterer-Preis wird für höchste journalistische Leistungen im Sinne des Lebenswerkes des hervorragenden Journalisten Claus Gatterer vergeben, der 1984 verstorben ist.

„Claus Gatterer war ein Journalist und gleichzeitig ein Europäer, der sich für den Schutz gesellschaftlicher Minderheiten und für die Verteidigung sozialer Randgruppen eingesetzt hat. Alles das wird von einer kritischen Berichterstattung über die Europäische Union (EU) auch verlangt. Und diese Anforderungen erfüllt unsere heurige Preisträgerin hervorragend“, so Juryvorsitzender Turnheim in der Begründung.

Mag. Dr. Margaretha Kopeinig wurde 1956 in Unterort/Kärnten geboren. Sie maturierte mit Auszeichnung und studierte Soziologie, Pädagogik, Politikwissenschaft und Geschichte in Wien und Genf. Ein Post-graduate-Studium an der Universidad de los Andes in Bogotá/Kolumbien schloss sie mit einem M.A. ab.

Ihre journalistische Laufbahn begann sie 1986 als Pressereferentin des Österreichischen Informationsdienstes für Entwicklungspolitik (ÖIE). 1989 arbeite sie als Redakteurin in der AZ, dann für die Vereinten Nationen in Costa Rica und Nicaragua. 1991/1992 war sie freie Mitarbeiterin in der Auslandsredaktion des ORF-Fernsehens. Dann wechselte sie zum KURIER, zuerst als Brüssel-Korrespondentin, seit 1994 leitet sie das Europa-Ressort der Tageszeitung.

Kopeinig ist auch Autorin zahlreicher Aufsätze und Bücher zum Thema Entwicklungspolitik, Entwicklungszusammenarbeit und Europäische Union. Sie spricht neben englisch auch französisch, spanisch und slowenisch.

Margaretha Kopeinig bekam 2004 den Staatspreis für geistige Landesverteidigung, 2006 den Hans Kudlich-Preis des Ökosozialen Forums und den  Otto-von-Habsburg-Journalistenpreis für Minderheiten-Schutz und kulturelle Vielfalt in Europa.

 „Mit den Prof. Claus Gatterer-Preis 2008 können wir heuer eine Kollegin auszeichnen, die sich in besonderer Weise für ein Europa ohne Schranken für gesellschaftliche Minderheiten und für den Schutz der Regionen einsetzt, freut sich ÖJC-Präsident Fred Turnheim über das Ergebnis der heurigen Jury, der Christoph Franceschini, Elisabeth Gardavsky, Herbert Laszlo, Johanna Ruzicka, Elisabeth T. Spira, Walther Werth und Armin Wolf angehörten.

Der Preis wird finanziert vom Arbeiter-Samariter-Bund Österreich, Austrian Airlines, Casinos Austria, Flughafen Wien, Gewerkschaft kmsfb,Oberbank, Red Bull, Siemens AG Österreich, Wiener Städtische Allgemeine Versicherung, UNIQA und dem Land Südtirol.

Der Preis wird im September in Wien überreicht werden.

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