20.07.2012 | 8:25 AM | Kategorie:
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Auszeit

6:30 Uhr früh in der Steirischen Hügellandschaft: Reste von Bodennebel, doch die Sonne kämpft sich schon durch. Die Wiese ist nass vom nächtlichen Gewitter-Regen. Es ist Tag 2 von unseren Organisationstagen. Wir nehmen uns Zeit, um mit KollegInnen das zu tun, wozu wir Kunden immer raten: Nachdenken über die eigene Positionierung, über die Ausrichtung und Zukünftiges. Das  klingt ziemlich trocken, ist es aber nicht.

Denn da gibt es die Arbeit mit Fragen wie: Wo stehen wir gerade? Was ist uns gelungen, was hat besonders Spaß gemacht? Welche Stärken sind sichtbar geworden und welche Ressourcen haben wir bzw. fehlen noch? Welche Projekte wünschen wir uns? Welche Produkte bieten wir an? Wo ist Bedarf für  Innovation? Etc. etc. Und dann gibt es den Genuss: das gemeinsame Kochen, Essen, Diskutieren, Lachen, Feiern,… Und das eine geht ins andere über, es vermischt sich und wir sind dankbar, dass Arbeit so viel Freude machen kann.

Warum ich das jetzt so schreibe? Weil ich beobachte, dass es in vielen Organisationen immer weniger bis gar keine Zeit für Innehalten (und sei es noch so kurz), Dankbarkeit oder das Feiern von Erfolgen gibt. Der Druck ist hoch, die Leistung selbstverständlich. Feedback gibt oft es nur dann, wenn etwas nicht funktioniert. In Ergebnissen von Mitarbeiterumfragen heißt es in diesen Fällen oft: Die Interne Kommunikation ist verbesserungswürdig. Was in dieser Kürze so gut wie gar nichts heißt und oft mit Programmen „behandelt“ wird, die die Sehnsucht nach Wertschätzung der eigenen Arbeit und des Beitrags zum Gesamten nicht stillt.

Dabei wäre es so einfach und jede/r kann etwas beitragen: Nehmen Sie sich heute 2 Minuten sommerliche Auszeit. Gehen Sie zu einer Kollegin/Mitarbeiterin oder einem Kollegen/Mitarbeiter, sagen Sie ihr/ihm, was Sie an ihr/ihm schätzen und beobachten Sie die Wirkung. Ich wünsche Ihnen, dass Sie merken: Arbeit kann auch Freude machen. In diesem Sinne: einen schönen Arbeitstag!

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