04.03.2011 | 1:18 PM | Kategorie:
0

Herausragende Leistung wird belohnt: Nachwuchsforscherpreis & Staatspreis Werbung

Dieser Tage verbringe ich viel Zeit am Abend damit, Einreichungen aus zwei wichtigen Preisen anzusehen und zu bewerten. In meiner Funktion als Vorsitzender des VMÖ-Vorstands darf ich stellvertretend für die österreichische Markt- und Meinungsforschung als Juror des Nachwuchsforscherpreises des BVM (Berufsverbandes deutscher Marktforscher) und VMÖ aktiv sein. Vergangen Freitag nahm ich auch an der Jurysitzung des Staatspreises Werbung in der Wirtschafskammer Österreich teil, nachdem ich vorab rund 120 eingereichte Kampagnen, Werbefilme, Print & Outdoor-Sujets angesehen hatte.

 Zurück zum ersten Preis. Seit vielen Jahren loben die beiden Berufsverbände jährlich den Nachwuchsforscherpreis aus. Die Sieger bekommen im Rahmen des BVM-Kongresses, der diesmal am 23.5. in Berlin stattfindet, den Preis überreicht.  Besonders freut es mich, dass dieses Jahr unter den 22 eingereichten Diplomarbeiten und Dissertationen acht von österreichischen Universitäten stammen. Obwohl – ich bin davon überzeugt, dass auf unseren Universitäten noch viel mehr hervorragende Abschlussarbeiten verfasst werden, die preiswürdig sind. Die Österreich-Quote ließe sich aus meiner Sicht jedenfalls noch steigern.

Bemerkenswert ist die Vielfalt der Institute, die teilnehmen: Es finden sich Arbeiten aus den Bereich BWL, Medienmanagement, Marketing bzw. Marktforschung, angewandte Psychologie, Sozialpsychologie, Werbung und Innovationsmanagement. Dies reflektiert auch, in welchen Studienbereichen zukünftige Mitarbeiter für unsere Profession ausgebildet werden. Zunehmend sind dabei auch technische Universitäten von Relevanz. Einerseits freut mich diese Entwicklung, weil sie die wissenschaftliche Breite unseres Berufsstandes aufzeigt, andererseits bin ich etwas besorgt, dass die Markt- und Meinungsforschung in der Wissenschaft und Lehre keine originäre Heimat zu haben scheint. Hier wünsche ich mir als Berufsvertreter eine stärkere Fokussierung – insbesondere im Lehrbetrieb – auf Markt- und Meinungsforschung, um Markt- und Meinungsforschung auch in Zukunft jene gut ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen zu bringen, die es heute gibt.

Die Themen der Einreichungen sind heterogen wie die Einreicher selbst. Insbesondere Fragen zu Branding und Preismarktforschungen, Datenqualität in der Online-Forschung, und methodische Entwicklungen, beispielsweise bei Conjoint Measurement, bekommen in den Arbeiten Aufmerksamkeit.

Ein weiterer Preis für besondere Leistungen im Kreativbereich ist der Staatspreis Werbung. Es war schön zu sehen, wie verantwortungsvoll die Auswahl der besten Einreichungen stattfindet. Meinungen werden auch einmal angepasst, wenn mehr Informationen und Argumente in der offenen Diskussion vorliegen. Mein Respekt gilt auch all jenen, die die Mühe des Zusammenstellens aller Unterlagen für die Einreichung auf sich genommen haben.

Der VMÖ durfte neben Vertretern der WKO, des Werberats, ORF und den Verbänden CCA, VÖP, IAA, IAB und VÖZ seine Stimme für die besten Werbungen 2011 einbringen.  Es gibt jeweils 3 nominierte pro Kategorie – beste Kampagne, Print- und Outdoor, Werbefilm und ein regionaler Sonderpreis. Am 14. April werden die Sieger im Rahmen einer Gala im Studio 44 geehrt: http://www.staatspreis-werbung.at/ .

Mir gefällt es, wenn sich Menschen  in eine Sache reinhängen und das Bestmögliche schaffen wollen. Aus meiner Sicht ist es ein – wenn nicht sogar DAS – Erfolgsrezept, um die österreichische Wirtschaft am internationalen Parkett fit zu halten. In unserem Arbeitsleben, in dem Lob und Anerkennung oftmals nicht den gebührenden Stellenwert haben, ist es umso erfreulicher, dass es Preise wie diese gibt. Engagement und Anstrengungen sollten öfters belohnt werden, nicht nur monetär, sondern auch durch gesellschaftliche Anerkennung.

Kommentieren

Ihre Daten werden im Rahmen der Kommentarfunktion gespeichert, darüberhinaus aber für keine weiteren Zwecke verwendet. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Kommentar zurücksetzen