08.04.2009 | 5:55 PM | Kategorie:
0

Fit in den Frühling mit Körperkommunikation

 Kein Galgen ohne Humor – umso besser, wenn auch noch ein Körnchen Wahrheit drinnen steckt: Rein mathematisch gilt: Wer kurz arbeitet, hat mehr Zeit für sich. Boomt deswegen die Freizeitwirtschaft? Vermutungen gehen in die Richtung einer Erhärtung dieses Verdachts – zumindest, solange das Geld dafür beim Konsumenten reicht. Die Fitnessbranche lieferte nun einen ersten marktforscherischen Befund dafür.

Karmasin Motivforschung erhob für den rot-weiß-roten Branchen-Primus Manhattan Fitnessanlagen , dass die heimischen Fitnesshungrigen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bereit sind, bei allem zu sparen – nur nicht beim regelmäßigen Besuch ihres Fitnesstempels. Laut den Ergebnissen des „Manhattan Fitness-Report Österreich 2009“  wird eher der gesamte andere Warenkorb – von Urlaub (39%) über Auto (35 %), Ausgehen (34 %) bis zum Essen (16 %) auf Schmalkost gesetzt, ehe bei der Fitness gespart wird. Dazu wären nur 14 Prozent der gesundheitsbewussten Österreicher bereit.

Gut aussehen in schlechten Zeiten

Die Motivlage ( hören Sie Interviews ) dafür entstamme einem Mix aus unterschiedlichsten Bedürfnissen, die gestillt werden wollen und für die das Fitnessstudio als „Tankstelle für Gesundheits- und Selbstbewusstsein“ (so die Studienautoren) auch besonders geeignet scheint. Männer wie Frauen nützen das Fitnessstudio zwar nicht direkt als Flirtzone – so ein weiteres Ergebnis der Studie – die Weichen für erfolgreiche Körperkommunikation mit dem anderen Geschlecht werden aber zwischen Hanteln und Laufbahn gestellt.

Vier von zehn Österreichern machen Fitness, um ihre weiblichen oder männlichen Attribute zu trainieren – die meisten davon, um dem anderen Geschlecht besser zu gefallen. Auf Männer trifft dieses Motiv sogar noch stärker zu als auf Frauen, sagt die Marktforschung.

Dazu passt, dass nach einer Meldung der Kronen Zeitung vom 1.4. die Kosmetik- & Schminkbranche bisher noch kaum über rückläufige Kundenzahlen klagen müsse. „Wem es schlecht geht“, so die Interpretation von Österreichs auflagenstärkster Tageszeitung, „der will wenigstens gut aussehen“. Vielleicht auch, um einen Teil der positiv ausgestrahlten Energie wieder in die eigene Persönlichkeit hinein zu spiegeln.

Kommunikation am eigenen Leib lernen

Fitness-Training für den höchstpersönlichen eigenen Frühling, unabhängig von der tatsächlichen Jahreszeit, ist definitiv eine Form der Kommunikation – nicht nur mit dem anderen Geschlecht, sondern durchaus auch mit dem eigenen Körper. Wer sich Zeit nimmt, einen Gang zurückschaltet, der kann einiges in neue Ordnung bringen und neu in sich hinein hören lernen. Dazu ein Erfahrungsbericht mit Körperkommunikation „am eigenen Leib“:

Zwei Monate Energie- und Körperspannungstraining im Fitnessstudio haben mir Muskelpartien und Körperteile spürbar und vertraut gemacht, die mir bisher völlig unbekannt waren. Und das, obwohl sie mich schon 40 Jahre lang begleiten …

Kommentieren

Ihre Daten werden im Rahmen der Kommentarfunktion gespeichert, darüberhinaus aber für keine weiteren Zwecke verwendet. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Kommentar zurücksetzen