27.07.2018 | 9:15 AM | Kategorie:
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Die Pressekonferenz im digitalen Medienzeitalter

Die Digitalisierung treibt die Kommunikation von morgen. Sie verändert ihre Mittel und Wege und stellt immer wieder andere und neue Instrumente und Kanäle bereit, um unsere Themen zu platzieren. Bei all den Entwicklungen im digitalen Medienzeitalter stellt sich die Frage, welchen Stellenwert der Klassiker Pressekonferenz hat?

Heute bieten Streaming-Technologien Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit, an Presseveranstaltungen teilzunehmen, auch wenn Ressourcen- oder Zeitgründe ein persönliches Erscheinen nicht zulassen. Auch für die Belegschaft und Stakeholder von Unternehmen eröffnet sich ein neuer Kanal, um unmittelbar an Neuigkeiten teilzuhaben. Wird die klassische Pressekonferenz zukünftig also nur mehr eine virtuelle Inszenierung sein?

Die Antwort ist ein klares „Jein“.

Auch wenn die Digitalisierung neue Wege und Räume zur Partizipation öffnet und schnellere und unmittelbarere Kommunikation ermöglicht, ersetzen Live-Stream und Chat (noch) nicht das persönliche Gespräch, das weiterhin einen besonderen Stellenwert bei den Journalistinnen und Journalisten einnimmt.

Im Rahmen der Umfragereihe PR-Trendradar (vormals OTS-Trendradar) haben wir 212 Journalistinnen und Journalisten zu ihrer Arbeitsweise befragt und wollten von ihnen auch wissen, welche Quellen sie für ihre Recherche am häufigsten verwenden.

OTS-Trendradar: Quellenrecherche, APA-Auftragsgrafik

Immerhin 76 Prozent der Befragten nutzen häufig bis gelegentlich Pressekonferenzen für Recherchetätigkeiten. Besonders wichtig sind ihnen das persönliche Gespräch und die Möglichkeit, mit Protagonisten in Kontakt zu treten – Redakteurinnen und Redakteure schätzen die Pressekonferenz aufgrund der Interaktion und der Möglichkeit, direkt an die Agierenden heranzutreten.

Pressekonferenzen sind und bleiben meiner Meinung nach wichtig für den täglichen News-Betrieb. Für Journalistinnen und Journalisten gibt es die Möglichkeit, auch abseits des Themas der Pressekonferenz Fragen zu stellen“, betont Raffaela Singer, Wirtschaftsredakteurin bei ATV Aktuell.

Jeder Dritte findet es mittlerweile wichtig, dass es einen Live-Stream der Presseveranstaltung gibt. Denn Zeit ist wie erwähnt ein knappes Gut. Dem stimmt auch Rainer Schüller, stv. Chefredakteur von Der Standard zu: „Live-Streams von Pressekonferenzen helfen uns sehr, weil Ressourcen oft knapp sind, um vor Ort zu sein. Besonders wichtig ist mir aber die Möglichkeit, Fragen zu stellen – egal ob physisch anwesend oder digital.“

Dennoch sehen einige Medienschaffende die Zukunft der PK nicht rein virtuell:  „Live-Übertragungen sind ein sinnvolles Add-On. Dass eine Pressekonferenz durch einen Live-Stream ersetzt wird, halte ich aber nicht für sinnvoll.“ Arnika Zinke, Redakteurin Wienerin.

Erfolgskriterium Geschichte

Die digitale Unterstützung bleibt nicht der einzige Aspekt für den Erfolg einer Pressekonferenz. Denn was durch die Digitalisierung keinesfalls ausstirbt, ist die Wichtigkeit einer guten Geschichte und der qualitativ hochwertigen Aufbereitung des Themas, pflichtet auch Rainer Schüller, stv. Chefredakteur von Der Standard bei: „PKs sind für mich durchaus zeitgemäß, die Qualität muss aber (auch) passen.“

Zusatzmaterial erwünscht

Unsere Kommunikation wird zusehends visueller. Dahingehend ändert sich auch die Contentproduktion und -Aufbereitung durch die Medienhäuser. Kommunikationsstellen müssen heute neben einer guten Story auch zusätzliches Material zur Verfügung stellen können. news aktuell hat in einer Studie zusammengefasst, wie sich der Bedarf an multimedialen Inhalten in den vergangenen zwei Jahren verändert hat.

Quelle: Recherche 2018; N=554; Erhebung: November 2017; Initiator: news aktuell

Quelle: Recherche 2018; N=554; Erhebung: November 2017; Initiator: news aktuell

Ergebnisse: https://www.newsaktuell.de/

Die Zukunft bleibt anspruchsvoll

Die klassische Pressekonferenz muss sich wie so viele andere Kommunikationsinstrumente den Anforderungen der Digitalisierung stellen und sich den neuen Bedürfnissen der Journalistinnen und Journalisten anpassen. Physische und digitale Räume bilden zusehends eine Symbiose und stellen Orte der Begegnung und der Interaktion auf mehreren Ebenen sicher. Die Aufbereitung von Content, die Inszenierung von Inhalten und das Managen unterschiedlichster Kanäle ist eine zusehends anspruchsvolle Aufgabe für PR-Verantwortliche.

Eine Lösung, die auf all diese Anforderungen eingeht, haben wir mit dem APA-Pressezentrum geschaffen. Den Grundriss haben wir am digitalen Wandel und an den hohen Anforderungen von Kundinnen und Kunden aus Kommunikation und Medien ausgerichtet. Vom Terminaviso bis zu Content-Produktion, Live-Stream und Medienbeobachtung bietet das APA-Pressezentrum alles aus einer Hand. Außerdem steht ein Event-Team von der Planung bis zur Durchführung der Veranstaltung stets bereit. Unsere Kundinnen und Kunden haben das Thema, wir kümmern uns um den Rest.

Schauen Sie doch mal rein: www.apa-pressezentrum.at

 

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